Abstract:
ABSTRACT
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Bedeutung des Gehens bzw. Reisens als ein unabdingbarer Teil des freien Menschen und des freien geistlichen Schaffens.
Ausgehend von einer Analyse der historischen Entwicklung und Relevanz des Gehens in der menschlichen Gesellschaft und Literatur, wird diese kulturelle Praxis anhand vierer Werke (Johann Gottfried Seumes Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802; Wolfgang Büschers Berlin – Moskau. Eine Reise zu Fuß; Chinas klassischer Roman Reise in den Westen; Christoph Rehages The longest way – 4646km zu Fuß durch China;) und deren einsamen „Geher“ genauer unter die Lupe genommen. Dabei wird auf die grenzüberschreitende und problemüberwindende Funktion des Gehens eingegangen und gezeigt, dass freidenkendes Gehen eine wichtige Voraussetzung für eine gesunde, sich mit Ängsten und Vorurteilen auseinandersetzende Gesellschaft, ist.
Die vorliegende Arbeit stellt allerdings nicht nur ein Plädoyer für die Meinungs- und Bewegungsfreiheit des Individuums dar, sondern will auch auf die großen Gefahren eines Verlustes dieser Denk -und Bewegungsform durch autoritäre bzw. dystopische Systeme (wie es in China der Fall ist), aufmerksam machen. Um schließlich dem Leser diesbezüglich weitere und detailliertere Einblicke in die chinesische Realität zu gewähren, wurde im letzten Teil der Arbeit Christoph Rehages The longest way – 4646km zu Fuß durch China erstmals vom Deutschen ins Italienische übersetzt.
SCHLÜSSELWÖRTER: Wanderliteratur, Reiseliteratur, Johan Gottfried Seume, Wolfgang Büscher, Christoph Rehage, The longest way, Reise in den Westen, Berlin Moskau, Metaverse, Überwachungsstaat, Orwell, China;